Sonntag, 28. Juni 2015

Florenz und wie es ist hier zu leben

Florenz. Nirgendwo ist es einfacher sich in eine toskanische Stadt zu verlieben als hier am Arno. Florenz ist eine Perle in der Toskana, mit seinen vielen berühmten Bauwerken, historischen Kirchen, Brücken und zahlreichen Museen. Ein Paradies für Kunst- und Architektur interessierte oder eben für jeden Italienreisenden, der das volle Kulturprogramm erleben möchte.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass meine Wahl für meine 3-wöchige Sprachschule auf Florenz fiel. Zum einen weil es inmitten der schönen Toskana liegt und zahlreiche Möglichkeiten für Ausflüge in die Umgebung bietet, zum anderen weil die Stadt selbst sehr viel zu bieten hat. Ein paar wenige Tage würden nicht ausreichen um jeden Winkel zu erkundigen und selbst nach 3 Wochen stelle ich fest, dass auch ich längst nicht alles gesehen habe und vielleicht auch weniger besichtigt habe, als ich es mir vorgenommen hatte. Zum einen habe ich mein Augenmerk mehr darauf gelegt Land und Leute näher kennen zu lernen und mich mehr den Landstrichen und Plätzen und Parks gewidmet als jedes Bauwerk von innen zu besichtigen oder zu besteigen. Wer genau dass jedoch vor hat, für den käme der Museumspass sehr gelegen mit diesem man innerhalb von 3 Tagen alle wichtigen Sehenswürdigkeiten kostensparend besichtigen kann. Doch wie gesagt, 3 Tage reichen längst bei weitem nicht aus und werden Florenz nicht gerecht.

Richtige romantische toskanische Stimmung mag ab den Saisonmonaten jedoch dennoch nicht aufkommen. Ab Mai platzt Florenz nur so vor Touristen, die durch die Straßen strömen. Es geht sehr hektisch und laut in Florenz zu. Von italienischer Gelassenheit und Entspannung ist bald längst nichts mehr zu spüren und auch ich ertappe mich wie ich grimmig andere Touristen beäuge, wenn sie mich mal wieder unsanft anrempeln oder wenn mich zum hundertsten mal ein Straßenhändler fragt ob ich nicht einen Selfie-Stick kaufen möchte. Mit einem Mix aus Englisch und Italienisch tue ich meine Meinung dann oft kund, was vieler Orts auch verstanden wird. Eigentlich ein kleines Erfolgserlebnis für mich, bin ich doch nach Florenz gekommen um hauptsächlich mein Italienisch zu verbessern.

In den Vormittagsstunden sitze ich daher in meiner Sprachschule im Herzen der Stadt. Brüte über der schwierigen Grammatik, übe Satzkonstellationen und verzweifle hier und da regelmäßig oder bringe meine Sprachlehrerinnen Rita & Francesca zum Schmunzeln. Doch bei alledem macht mir es Spaß diese Sprache zu erlernen und ich genieße es die Möglichkeit zu haben, beim Einkaufen im Supermarkt oder beim Bestellen im Restaurant meine Bestellung auf Italienisch aufgeben zu können. Egal ob mal wieder ein aggressiver Tourist oder ein grimmiger Kellner, ja auch die gibt es in der beginnenden Hochsaison zu genüge, meinen Weg kreuzt, mein Glücksgefühl etwas richtig ausgesprochen zu haben, können mir beide Spezies nicht nehmen.

Und trotz dessen, dass ich nicht ALLES in Florenz besichtigt habe, teile ich gern mit Euch einzelne Eindrücke aus meiner Zeit in Florenz und zeige Euch in einem extra Beitrag von mir besichtigte Sehenswürdigkeiten und Ecken in Florenz.